Rudolf Damrath
23 Predigen – jede ein starkes Zeugnis, das in sich den Kern des Evangeliums trägt – die Botschaft von unserer Versöhnung durch den Sohn Gottes, Jesus Christus und dem Sieg Gottes am Kreuz von Golgatha.
Rudolf Damrath
Eine von tiefer Erkenntnis geprägte Auslegung des Hochzeitwunders von Kana mit besonderem Blick auf Maria. Unbedingt empfehlenswert!
G. Ettling
Da sprach Mose zu Aaron: „Das ist es, das der Herr gesagt hat: Ich werde geheiligt werden an denen, die zu mir nahen, und vor allem Volk werde ich herrlich werden.“
Und Aaron schwieg stille. (3. Mose 10,3)
Erino Dapozzo
Vorwort
Zu Beginn des 2. Weltkrieges war Erino Dapozzo als Handwerker und Missionar in der Pariser Gegend tätig.
Wegen seiner Sprachkenntnisse wurde er von der deutschen Kommandantur als Übersetzer von Denunzierungsbriefen verpflichtet. Seinem Gewissen folgend ist er in Gottes Hand ein Werkzeug geworden zur Rettung Vieler, gerade auch von Juden, die er heimlich vor dem drohenden Unheil warnte – bis dass er selbst verraten wurde. Über dieses Büchlein schrieb er: «Mit schlichten Worten erzähle ich, wie Gott eingriff und mich aus der Hand derer rettete, die mich gefangen
hielten; wie er bewirkte, dass die höchsten Beamten der deutschen Polizei zu meinen Gunsten handelten.
Was unmöglich schien, hat Gott ausgeführt. Nicht dass ich es verdient hätte, im Gegenteil. Es ist alles Gnade und nur Ihm, der über unserem Bitten und Verstehen steht, gebührt die Ehre.» Nach den hier niedergeschriebenen Ereignissen hat
Erino seine Aufgabe als Evangelist weitergeführt, wozu Gott ihn schon ganz jung gerufen hatte. Durch Gottes Gnade, mit der Hilfe und den Gebeten vieler Christen und der Mitarbeit seines Freundes und Nachfolgers Fredy Gilgen, hat sich die Missionsarbeit ausgeweitet. Nach 51 Jahren Tätigkeit im Dienst Gottes durfte Erino 1974 im 67. Lebensjahr in die Herrlichkeit eingehen. Heute verbreitet die von ihm gegründete Mission das Evangelium vorwiegend mit biblischen Kalendern, weit über Europa hinaus, bis nach Madagaskar und Kuba.
Buchillon, April 2010, Mission ohne Grenzen
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Adolphe monod
Vorwort
Die Tage, in denen die Abschiedsworte der letzten Lehrstunden des französischen Predigers Adolphe Monode erklangen, liegen nunmehr 165 Jahre zurück und mit ihnen liegt – durch deren hilfreiche Äußerungen – eine ebenso lange Segensgeschichte vor uns, deren Ursprung mitnichten der Schreibtisch sondern der bedrückende Schmelztiegel schweren und langen Leidens war. Immermehr eingeschränkt in seiner zuvor so umfangreichen Tätigkeit, wurden die Schmerzen und die Schwäche so groß, dass Monod monatelang jeder Tätigkeit entsagen musste bis er schließlich, bettlägerig geworden, nicht mehr öffentlich die Kanzel betreten konnte. Dennoch blieb es ihm weiter vergönnt, vom Krankenbett aus an den letzten fünfundzwanzig Sonntagen zu Freunden zu sprechen und jeden Abend eine kurze Hausandacht zu halten. Mitunter handelte es sich dabei um halblaute Gespräche mit seinem Heiland, um ein kurzes Gebet oder um erläuternde Betrachtungen zu einem verlesenen Schriftwort. Wer die Nachtwachen an seinem Bett halten durfte, führte dabei tunlichst Notizen über viele jener Gebets- und Mahnworte. So entstand ein wertvolles, brüderliches Vermächtnis, das mit diesem Buch noch einmal publiziert vorliegt, zumal diese Abschiedsworte bis heute – jeglicher konfessionellen Enge enthoben – niemals aufgehört haben, leidgeprüften Pilgern zur himmlischen Stadt hilfreiche Handreichung zu tun, vielen der Bluterkauften ihres Herrn, des Mannes der Schmerzen, denen das Herz von Ihm entsprechend geöffnet ist – hat es doch in keiner Heilsepoche gefehlt an Leid, Trübsal, Anfechtung und Bedrängnis, durch die wir überwindend in Ihm hindurch müssen, alle, die eingehen dürfen in sein Reich.
Möge diese Schrift auch uns Mut machen auf dem Schmalen Weg und uns nicht erlahmen lassen im Glaubenslauf unter den Fittichen dessen, der uns niemals verlässt und nie versäumt, unser herrlicher Gott und Retter, der in seinem Wort mehrmals wortwörtlich bezeugt, dass Er für uns ist und der allen seinen Leidtragenden in seinem geliebten Sohn Jesus Christus herzliches Erbarmen, Gewissheit des Heils, absolut sichere Hoffnung und herrliche Zukunft bei Ihm verbindlich zusagt.
01. März 2021, Werner Fürstberger
Fritz binde
Aus Die Gemeinschaft seiner Leiden von Fritz Binde
Wer vermag Christi Jesu Seelenleiden unter solcher Verkennung und Verwerfung zu ermessen?
Er will seinem Volk Heil bringen, das Er zum Unheil ausreifen sieht.
Er will Rettung bringen, und muss dabei zum Richter der Obersten seines Volkes werden.
Wie der vermessene Gotteslästerer muss Er, der allein demütige Gottgehorsame, ihnen erscheinen.
Er will Gesetz und Schrift erfüllen, und muss als ihr verwegenster Übertreter gelten.
Er will nichts als wohltun, und wird unter die Übeltäter gerechnet.
Er muss ein Licht sein, das Verdunkelung erzeugt.
Seine göttliche Klarheit wirkt menschliche Verwirrung.
Sein Friede kommt durch Zwietracht. Seine Liebe erregt Hass. Seine Hilfe gebiert Leid.
Die Seinen sollen von seiner Freude leben, und Er muss sie in Traurigkeit bringen.
Sie sollen sich an Ihm erlaben, und Er muss ihnen zum Ärgernis werden.
Alles verlässt Ihn, zuletzt auch sein Gott, der aller Menschen Sünde an Ihm richtet.
Für nichts geachtet, birgt Er in unermesslicher Einsamkeit seinen Geist in seines Vaters Hände und stirbt den gehorsamen, freiwilligen Tod.
Und nicht einen Augenblick grollte seine zu Tode betrübte Seele ihren Peinigern.
Kein Speichelwurf hatte die Glut seiner Liebe zu dämpfen vermocht.
Kein Nagel hatte den Nerv seiner Liebe durchbohren und töten können.
Kein Hohn hatte sein überfließendes Erbarmen zu hemmen vermocht.
Keine Not der Seele hatte seinen Leidensgehorsam brechen können.
06. April 2021, Werner Fürstberger
Fritz binde
Ein dringlicher Aufruf an alle, deren Pharisäertum der Autor wie folgt betitelt: Geistlich sein wollende Sündenknechte, deren „Gottesdienst“ in Wirklichkeit nichts als eine eine stete religiöse Ich-Parade darstellt. Scheinbar immer in der Gegenwart Christi, sind sie in Wirklichkeit nie in seiner Gegenwart , sondern immer nur bei sich selbst – und! sie denken gar nicht daran , der Lust an sich selbst zu entfliehen . – Aber lies Du nur selber, lieber Mitchrist …
Zwei Menschen in der Gegenwart Jesu
„Es bat ihn aber der Pharisäer einer, daß er mit ihm äße. Und er ging hinein in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tisch. Und siehe, ein Weib war in der Stadt, die war eine Sünderin. Da die vernahm, daß er zu Tische saß in des Pharisäers Haus, brachte sie ein Glas mit Salbe und trat hinten zu seinen Füßen und weinte und fing an, seine Füße zu benetzen mit Tränen und mit den Haaren ihres Haupts zu trocknen und küßte seine Füße und salbte sie mit Salbe.
Da aber das der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und welch ein Weib das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sage an. Es hatte ein Wucherer zwei Schuldner. Einer war schuldig fünfhundert Groschen, der andere fünfzig. Da sie aber nicht hatten, zu bezahlen, schenkte er’s beiden. Sage an, welcher unter denen wird ihn am meisten lieben? Simon antwortete und sprach: Ich achte, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach aber zu ihm: Du hast recht gerichtet. Und er wandte sich zu dem Weibe und sprach zu Simon: Siehst du dieses Weib? Ich bin gekommen in dein Haus, du hast mir nicht Wasser gegeben zu meinen Füßen; diese aber
hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit den Haaren ihres Haupts getrocknet. Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese
aber, nachdem sie hereinkommen ist, hat sie nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mitSalbe gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr sind viele Sünden vergeben; denn sie hat viel geliebt; welchem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. Da fingen an, die mit zu Tische saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? Er aber sprach zu dem Weibe: Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden!“
Lukas 7,36-50
Georg von Viebahn
Isaaks Opfer
Was an Georg von Viebahns Wirken u. a. so bemerkenswert erscheint, ist das unermüdliche Wesen eines Arbeiters im Werk des Herrn, das ihn nachts , nach einem langen Tag im mündlichen Dienst, wenn seine Gastgeber auf seinen Reisen zur Verkündigung des Evangeliums längst schliefen , oft noch stundenlang arbeiten ließ an seinen Zeitschriften und an diversen Einzelschriften , vornehmlich über die Praxis des christlichen Lebens – hier ist eines davon: Isaaks Opfer …
Bildnachweis: Titelbild: Bezirksrabbiner Issak Lichtenstein
Der hebräische Text unter dem Titelbild heisst übersetzt:
„DIE WEISHEIT RUFT LAUT AUF DER STRASSE UND LÄSST IHRE STIMME HÖREN AUF DEN PLÄTZEN“
Sprüche 1,20
Herausgeber:
Harald Fölsch, Darmsheimer Steige 1
71134 Aidlingen
Copyright-©-Benutzt mit Erlaubnis
von Messianic Good News S.A. 1999
P.O. Boc 991, Cresta, 2118 South Africa
https://www.messianicgoodnews.org/
email: pcohen@netactive.co.za
Diese Schrift darf nicht verkauft oder zu Gewinnbringenden Zwecken benutzt werden.
Sonderauflage für die Freie Brüdergemeinde Albstadt, mit ausdrücklicher Genehmigung von Harald Fölsch
Tatort Christenheit
Gott schafft alles aus Nichts – und Alles, was Gott gebrauchen will, macht er zuerst zu Nichts.
James Hudson Taylor – Das ausgetauschte Leben
Ein Brief von Hudson Taylor an seine Schwester, Frau Broomhall
A. B. Simpson – Jesus selbst
Seines bedeutungsvollen Inhalts wegen sollte das vorliegende Büchlein unter Gebet gelesen, verstanden und angewendet werden, zumal es ein wunderbar praktisches Geheimnis für das neue Leben beherbergt, dass uns hier auf Erden in, vor und durch Christus für den Wandel in der Gnade Gottes gegeben ist.
Fritz binde
Wilhelm Laible / Georg Konrad Rieger – Jesus Allein
Aus dem Vorwort zu dieser Perle christozentrischer Literatur:
Eines ist not!
Unmissverständlich und eindeutig sind diese lobenden Worte unseres Herrn und Heilands Jesus Christus zum Verhalten der Maria in Bethanien erklungen… »Sie hat das gute Teil erwählt – und das soll nicht von ihr genommen werden.«
Unter diesem ewig gültigen Gotteswort sind inzwischen knapp zwei Jahrtausende verstrichen – in denen treue und wahrhaftige Nachfolger Jesu unter unzähligen Bedrängnissen, Verfolgungen und Nöten aller Art eingegangen sind zur Freude ihres Herrn. – Nun aber sind wir hier von Gott gesetzt zum Heil in Jesus Christus – mitten hinein in das geopolitische Geschehen unserer Tage und vieles, was noch kommen soll, wobei uns unser Herr im Lukas-Evangelium definitiv auffordert: »Darum wacht jederzeit und bittet, dass ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!«(Kap. 21,36.)
Rudolf Seiss
Curriculum Vitae
Prof. Dr. rer. nat. Rudolf Seiss 29.07.1927 – 22.02.2023 war bis 1989 ordentlicher Professor für Psychologie an der Padagogischen Hochschule Kiel. Er studierte an den Universitäten Jena, Berlin, Göttingen und Kiel Pädagogik, Psychologie, Zoologie und Psychiatrie, promovierte nach dem Diplom in Psychologie mit einem Thema aus der vergleichenden Verhaltensforschung.
Er war danach drei Jahre (bis zur Lehrerprüfung) im Volksschuldienst an ausgebauten und wenig gegliederten Schulsystemen tätig. Ab 1961 arbeitete er in Forschung und Lehre an wissenschaftlichen Hochschulen. Seine Hauptarbeitsgebiete waren: Konfliktpsychologie, Entwicklungspsychologie, Psychotherapie und Sexualerziehung. Er hatte viele Bücher veröffentlicht, von denen eines dieses Buch unten als PDF zur Verfügung steht.
Herr Professor Seiss verstand sich selbst als bibelgläubiger, evangelischer Christ und war bemüht, die Ganzheit des Menschen in der Integration von Glauben und Denken als Orientierungsangebot verantwortlich auszusagen und weiterzugeben.
Prof. Dr. rer. nat. Rudolf Seiss
Zwei Auzüge aus dem Buch „Freiheit und Identität des Christen“
Wer seine Identität in dieser letzten Bestimmung (sterbensübergreifend) von Gott her und vor Gott nicht sucht und deshalb nicht findet, wird nie jenen Grad von Unabhängigkeit gegenüber Menschen erreichen, der es ihm möglich macht, der Manipulation, dem Systemzwang und andern Zwängen innerlich souverän zu widerstehen. Er wird stets die Angst behalten vor denen, die ihn töten können, weil er um sein ewiges Leben nicht weiß. Wer seine Identität von der Rückmeldung anderer abhängig macht, begibt sich in die Hände der anderen. Er kann von ihnen zum König gemacht werden, aber er wird von ihnen auch wieder vom Thron gestoßen. Er identifiziert sich mit der Gruppe, mit dem Kollektiv, mit der Wissenschaft und mit vielem anderen, was im Bereich des Vorletzten, des Sichtbaren, des Definierbaren liegt. So reden alle modernen Pädagogen von Emanzipation, aber allein die Christen haben sie, insofern sie den Einen kennen, der die Welt nicht geleugnet, aber überwunden hat.
Nur wenn der Mensch an das Ende seiner Wege gekommen ist, das gilt auch für die Wege des Erkennens, wenn er aus dem Labyrinth der Fragen an sich, an die Welt und über sich selbst keine Antwort, keinen Ausweg mehr findet, dann wird er, falls er sich nicht selbst positivistisch vor neuen Erfahrungen verschließt oder resigniert, offen für das Gewahrwerden der einen Tür, des einen Weges, der uns durch Gott in Jesus Christus offenbart wurde: „Ich bin die Tür, ich bin der Weg, ich bin das Licht“ (siehe Johannesevangelium). Die Wahrheit des Menschen ist keine wissenschaftlich-statistisch definierbare, sondern wird evident für jeden einzelnen im dialogisch-personalen Bezug: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein“ (Jes. 43,1)
Albert Lüscher
Albert Lüscher
Ein Auszug aus dem Buch „Der Triumpf des Heilgen Geistes über das Selbst“
„So wir im Lichte wandeln, wie ER im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander.“ Gemeinschaft mit wem? Mit den Brüdern und Schwestern? Nicht in erster Linie. Gemeinschaft zu haben untereinander ist die Gemeinschaft zwischen Gott und mir. Das ist die Hauptsache, das Zentrum, die Quelle aller Gemeinschaft! Aus dieser ständigen Gemeinschaft mit Gott fliesst die Gemeinschaft mit den Brüdern und Schwestern. Gott ist Licht, und wenn wir im Lichte wandeln und Gemeinschaft mit Gott haben, so ist keine Finsternis mehr in uns. Das Selbst wird ständig überwunden, das Selbst, dass mich trennen möchte von der Gemeinschaft mit den anderen. Es ist dann nebensächlich, ob man mich beachtet, nebensächlich, ob ich im Mittelpunkt stehe, nebensächlich, ob meine Wünsche erfüllt werden. Die Hauptsache ist: wenn ich nur Gemeinschaft mit Gott habe, wo das Selbst ins seiner Selbstherrlichkeit nicht mehr existieren darf und will. Und dann habe ich auch Gemeinschaft mit den anderen. Wenn die anderen mich nicht verstehen, nun, das hat wenig mehr zu sagen. Gemeinschaft haben mit Gott und in seinem Lichte wandeln zu dürfen ist grösser als alles. Denn ich muss nicht mehr bitter werden; ich muss mich nicht mehr kränken; ich muss nicht mehr der Empfindlichkeit Raum geben; ich muss mich nicht mehr irgendwie zu Schau stellen oder mir Geltung verschaffen. Ich habe Gemeinschaft mit Gott. Ich wandle im Licht, und „in seinem Licht sehe ich das Licht“, sehe immer klarer das unvergängliche Leben der Auferstehung. Denn „ER hat das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht“. In seinem Lichte sehe ich aber auch immer mehr, wie entsetzlich die Finsternis, wie fratzenhaft das Selbst in jeder Schattierung ist, wie unwahr, wie lügnerisch, wie teuflisch. Darum sagt Jesus so deutlich: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ (Luk. 9,23).
Karl Huhn
Dieser hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen. (Hebr.5,7)
Leserkommentare zu Gethsemane
- Da hüpft beim Lesen des Textes das geistliche Herz wie ein Mastkalb (Mal. 3,20), und da jubelt still anbetend der inwendige Mensch, weil er weiß: hier bin ich zu Hause! Da empfindet er deutlich: hier werde ich herausgeführt aus der Enge in die Weite – aus der Enge menschlichen Fachsimpelns und Meinens in die ewig unermessliche Weite göttlicher Heilsgedanken, die einen nur schweigen lassen kann.
Albert Lüscher
Albert Lüscher
Ein Auszug aus dem Buch „Gemeinschaft mit Gott im Lichte der Wahrheit“
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaf mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit (1. Joh. 1,6). Teil 2
Dieses unerbitlich scharfe Wort geht in besonderer Weise die Goteskinder an, also die, die beanspruchen, Vergebung der Sünden durch den Glauben an das Blut des Lammes Gotes ( Joh. 1,29) empfangen zu haben. Gerade diese Tatsache wird immer wieder und gerne übersehen. Man nimmt sich nicht die Mühe zu fragen: Was ist Finsternis, wandle ich in der Finsternis, ist in mir noch Finsternis? Diese unbequemen, aber wichtigen Fragen werden grundsätzlich nicht gestellt; denn es wird gesagt, wenn man Vergebung der Sünden empfangen hat, so ist doch alles in Ordnung. Dieses Meinen ist ein grosser und gefährlicher Irrtum. Wer immer sich damit zufrieden gibt, hat keine Ahnung von der Verderbtheit der menschlichen Natur und von den vielen, geradezu unheimlichen Möglichkeiten der Verführung, denen die Jesusnach-folger ausgesetzt sind. Ich bin mir bewusst, dass viele Jesusbekenner sich um diese Dinge nicht kümmern und in ihrem alten Schlendrian weiterleben und weiterseufzen und weiterhin, wie rachitische Kinder, nicht einmal richtig laufen lernen. Anderseits ist es überaus ermunternd, feststellen zu dürfen, wie es Jünger und Jüngerinnen Jesu gibt, die hellhörig sind und die kein grösseres Verlangen haben, als nach dem inwendigen Menschen, koste es, was es wolle, zu wachsen. Und gerade diese sind es, die für jeden Schrit, der gemacht wird, – gemacht werden muss -, unendlich dankbar sind.
Albert Lüscher
Albert Lüscher
Ein Auszug aus dem Buch „Was ist Sünde?“
Dieses Leben geht einmal zu Ende mit all der Not, dem Elend, der Verzweiflung, der Angst und Furcht und Enttäuschung und mit all dem Glück des Ruhmes, der Ehre und Herrlichkeit. Und was von dem allem bleibt, ist die Rechenschaft über das gelebte Leben. Die Behauptung der vielen, daß nach dem Tode alles aus sei, ist sehr begreiflich; denn niemand hat ein Interesse daran, nach dem Tode für seine Unsauberkeit, seine bösen Taten, Verfehlungen und Gemeinheiten zur Rechenschaft gezogen zu werden, folglich muss nach dem Tod kein Leben mehr existieren. Aber es ist eben nicht so, daß nach dem Tode alles aus ist, sondern daß nach dem Tode die Abrechnung folgt. Wie mancher hat doch während seines langen Lebens sich über ein Fortleben nach dem Tode lustig gemacht und der göttlichen Wahrheit zum Trotz ein Leben der «Freiheit» gelebt; und als dann das letzte Krankenlager kam und der Tod deutlich und unabweisbar an der Hütte dieses Leibes rüttelte, da fingen sie an zu schwitzen und mit den Zähnen zu klappen, wie wenn ein Schüttelfrost sie gepackt hätte. Sie wollten nicht sterben, weil sie auf einmal erkannten, daß hinter dem dunklen Vorhang ihres Sterbens die göttliche Gerechtigkeit wartet, die mit einer gerechten Waage wägt. Und sie vernahmen schon in ihrem Todeskampf das unerbittliche Gerichtswort: «Gewogen, gewogen und zu leicht erfunden.» Es ist wahrhaftig das Entsetzlichste, was einem Menschen begegnen kann, wenn er in seinen Sünden sterben muss und wenn seine beschmutzte, von der Sünde zerfressene Seele vor den heiligen Richter treten muss, dessen Augen wie Feuerflammen brennen.
Albert Lüscher
Albert Lüscher
Ein Auszug aus dem Buch „Gibt es eine Hölle?“
Diese Frage ist so ziemlich unpopulär; denn der aufgeklärte, moderne Mensch des heutigen Zeitalters hat nur noch ein mitleidiges Lächeln übrig für diejenigen, die noch an eine Hölle glauben können. <Die Hölle>, sagt er, <ist ja nichts anderes als ein Produkt mitelalterlicher Ideen und Vorstellungen. »Man kann es diesem dunklen Zeitalter nicht verargen, wenn es die Phantasie der Menschen in Bezug auf die Hölle bis zur Gluthitze steigerte. Die Auflärung hat uns aber von den Fesseln der mitelalterlichen Vorstellungswelt befreit.» Das alles tönt so großartig und überlegen, dass wohl die wenigsten zu erkennen vermögen, wie kindisch und primitiv diese Einwände sind; denn sie stellen dem, der sie sich zu eigen macht, wohl das denkbar schlechteste Schulzeugnis aus. Wahrhafig, man muss sich of wundern, wie der gebildete Mensch – und heute ist ja jedermann gebildet – derart gedankenlose Behauptungen aufstellen kann, die jeder aufgeweckte Sonntagsschüler ohne große Mühe zu widerlegen vermag.
Es ist sehr interessant, wie die stolzen Menschen, solange sie in der Vollkraf des Lebens stehen, sich befähigt fühlen, mit spötischer oder zweiferischer Überlegenheit die furchtbar ernste Botschaf Jesu einfach als Irrtum abzutun. Aber wenn die Zeit kommt, da sie aufs Krankenbet geworfen werden, wenn sie merken, dass der Tod ihr Leben mit festem Griff umklammert hält, da packt sie Angst und Schrecken und Verzweifung. Verschwunden ist der überlegene Spot, verschwunden das eingebildete Besserwissen. Ein Voltaire, dieser <geniale> Geist, der sein ganzes Leben lang gespotet und sich über die Hölle lustig gemacht hate, schrie seinem Arzt, der ihn behandelte und ihm doch nicht helfen konnte, zu: «Ich fahre zur Hölle!» Sein Sterben war derart grauenhaf, dass die Umstehenden diese höllische Qual, in der sich Voltaire schon lebend befand, nicht mehr aushalten konnten. – Hume, der große englische Philosoph, der über alles so gut Bescheid wusste und einer der bedeutendsten <Auflärer> seiner Zeit war, musste auf seinem Sterbebet schaudernd bekennen, dass er im Begriff sei, in eine tiefe Finsternis zu versinken! Das sind nur zwei Beispiele von unzähligen, die zeigen, wie der vom Teufel stolz gemachte Mensch, der sich über die Wahrheiten der Bibel erhaben dünkt, in der Gegenwart des Todes zu einem Wurm wird, der sich unter den Qualen der Sündenerkenntnis und der Erkenntnis, dass es für Sünder eine Hölle gibt, hoffnungslos nach allen Seiten hin windet.
Albert Lüscher
Albert Lüscher
Ein Auszug aus dem Buch „Die letzten Zeiten und das inspirierte Wort“
Jeder wiedergeborene Christ ist berufen, t r e u zum Wort Gottes zu stehen, genau so wie der Soldat zur Fahne, der er Treue geschworen hat. Fahnenflüchtlinge fallen im Krieg unter das Urteil: Verräter. Wer denn als Jesusjünger noch Dinge tolerieren kann, die offensichtlich gegen das Wort gerichtet sind, begeht Verrat an Jesus Christus. Gerade diese Gotteskinder sind denn auch der merkwürdigen Auffassung, dass es nicht nötig sei, die Bibel zu verteidigen, weil die Bibel sich selber verteidige. Gewiss, das Wort Gottes ist ein Hammer, der Felsen zerschmeisst. Aber Gott hat die Menschen dazu berufen, diesen Hammer zu schwingen. Eine gebrochene Stellung zur Heiligen Schrift zeitigt eben Ansichten und Auffassungen, die dem Teufel sehr willkommen sind. Gotteskinder, die nicht bereit sind, das Wort zu verteidigen, wenn es angegriffen wird, bedeuten für die kämpfende Gemeinde Jesu immer ein Hindernis.
Es gibt in dieser so wichtigen Sache keine Neutralität, kein beobachtendes Zuwarten, keine rücksichtsvolle Distanz, sondern klare, eindeutige Stellungnahme. Jesus sagt: „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“ Und wer die Hand an den Pflug legt, weiss auch um die wichtige Aufgabe, die ihm anvertraut ist, da werden die Furchen tief gezogen, da gibt es keinen Stillstand. Mag auch der Widerstand des Erdreichs noch so gross sein, so hindert das den Landwirt nicht, trotzdem seine wichtige Arbeit, und das mit aller Energie, zu tun, denn er weiss, dass nur auf diesem konsequenten und mühevollen Weg die Ernte gesichert ist.